„Alle Kulturen sind wertvoll und Existenz beruht auf Unterschieden“.
Malinowski
Die Schulgruppe Santo António befindet sich in Portugal, in der Stadt Barreiro, und verfügt über 7 Einrichtungen mit verschiedenen Bildungsstufen von der Vorschulerziehung bis zur Erwachsenenbildung. Es handelt sich um eine TEIP-Schule (Território Educativo de Intervenção Prioritário; Bildungsraum mit vorrangiger Förderung). In der Gemeinde sind Fällte von extremer Armut und niedriges wirtschaftliches Niveau zu finden. Es sind 25 verschiedene Nationalitäten vertreten und die meisten Einwandererfamilien stammen aus afrikanischen Ländern oder gehören der Sinti und Roma-Gemeinschaft an. Daher will die Schulgruppe eine Anlaufstelle für Schüler*innen und ihre Familien sein und den akademischen und beruflichen Erfolg sowie die ganzheitliche Ausbildung der Schüler fördern, unterstützt durch die Kompetenzen des 21. Jahrhunderts. Zudem wird gezeigt, dass es in diesem Szenario der Vielfalt und Ungleichheit möglich ist, in der Schule für alle und mit allen zu arbeiten.
Digitales Manifest
Angesichts der COVID-19-Pandemie erkannte die Schulgruppe die Notwendigkeit, einen Technologieplan zu erstellen, um die Kommunikation zwischen Schule und Familie aufzubauen, da sie deren Bedeutung als Schlüsselfaktor für einen erfolgreichen Bildungsprozesses von Kindern erkannt hat. Es wurde ein Projekt mit dem Titel „Von der Familie zur Schule – ein Fenster in die Zukunft“ entwickelt. Dieses Projekt zielt zunächst darauf ab, die Medienkompetenz von Lehrkräften zu fördern und zwar nicht nur, um sie für die Arbeit mit Kindern fortzubilden, sondern auch, um sie später in die Lage zu versetzen, Familien zu unterrichten und verschiedene digitale Ressourcen zu nutzen, die es Familien ermöglichen den Bildungsweg ihrer Kinder genau zu verfolgen und eine enge Beziehung zur Schule aufrechtzuerhalten, indem sie Medienkompetenzen in allen Bereichen der Bildungsgemeinschaft fördern.
Wie wir arbeiten
Im Rahmen des Kommunikationsprozesses zwischen Schule und Familien haben wir einige Handlungsstrategien entwickelt: Die Entwicklung von Fortbildungsmodulen für Lehrkräfte, um Medienkompetenz zu stärken; die Entwicklung von Fortbildungsmodulen für Familien unter Verwendung digitaler Werkzeuge; die Verwendung verschiedener digitaler Ressourcen zur Kommunikation mit Familien und anderen Mitgliedern der Bildungsgemeinschaft durch die Fachkräfte; die Erstellung Digitaler Ateliers für Kinder in einem schwierigen Lernumfeld, in dem die Kombination von Pädagogik und Technologie im Vordergrund stand.
Mit wem wir zusammenarbeiten
Im Bereich der sozialen und persönlichen Weiterentwicklung haben wir an mehreren Projekten mit verschiedenen Partnern teilgenommen: dem Bildungsministerium, dem Hochkommissariat für Migration, dem Projekt „choices“, Europäische Vereinigung „Blaue Flagge“ (Programm „Eco-Schools“), dem Projekt „Benachteiligte Stadtteile“, dem lokalen Stadtrat und dem Pfarrgemeinderat, dem Ausbildungszentrum für Lehrkräfte in den Städten Barreiro und Moita, dem GISP (Büro für soziale und psychologische Intervention) und der Elternvereinigung, die eine wichtige Rolle in der Beziehung zwischen Schule und Familien spielt.
INCLUD-ED
Lerngemeinschaften – Projekt INCLUD-ED Dieses Projekt basiert auf dem Prinzip des dialogischen Lernens durch Gleichberechtigung und zielt darauf ab, eine Schule mit allen und für alle zu bauen, aus einer Perspektive der Inklusion und der Zusammenarbeit mit der Familie und der Gemeinschaft, basierend auf pädagogischen Maßnahmen zur Förderung des sozialen und pädagogischen Wandels. Hauptziel ist es, schulischen Erfolg, aber auch ein Miteinander und sozialen Zusammenhalt zu erreichen. Im Rahmen von teaching@Distance wurden Familientrainings und dialogische, künstlerische, literarische und musikalische Treffen entwickelt, um die Kompetenzen und das Bewusstsein der Erwachsenen zu fördern, die tagtäglich mit den Kindern zusammenleben und einen wichtigen Einfluss auf das Lernen ihrer Kinder haben. Diese dialogischen Treffen (künstlerisch, literarisch und musikalisch) ermöglichten es, mit den unterschiedlichsten Themen und Empfindungen in Kontakt zu treten, sie zu beobachten, ihnen zuzuhören und zu diskutieren. Dieser Kontakt mit der Kunst ermöglicht nicht nur die Erweiterung von Wissen über und Verständnis von Kunst sowie die Reflexion über wichtige Fragen der Menschheit, sondern stärkt auch persönliche Bindungen, erzeugt Empathie und fördert das soziale Miteinander.
REEI
Das REEI-Programm – Netzwerk von Schulen für interkulturelle Bildung ist eine Initiative des Hochkommissariats für Migration, des Bildungsministeriums über die Generaldirektion für Bildung (DGE) und der Aga Khan Portugal Stiftung (AKF). Ziel ist es, die Aufnahme, die Integration und den Bildungsprozess aller Kinder und Jugendlichen von der Vorschule bis zur Sekundarstufe zu fördern sowie den Respekt für kulturelle Vielfalt und den Aufbau positiver Beziehungen und Interaktionen zwischen Schüler*innen und anderen Mitgliedern der Bildungsgemeinschaft aus verschiedenen Kulturen zu stärken. Im Rahmen dieses Projekts wollten wir die Interaktion zwischen allen Beteiligten fördern und die Entwicklung von Bildungsmethoden sicherstellen, die Kultur und Vielfalt wertschätzen. Um dies im Kindergarten zu ermöglichen, wurde die App Stop Motion als digitales Werkzeuge eingesetzt. Als leicht zugängliches und von den Kindern gut bedienbares digitales Werkzeug, ermöglicht die Stop Motion-Technik Aktionen, die alle in den Lernprozess einbezieht, da online oder offline gearbeitet und allein oder zusammen mit der Familie ein Film gedreht werden kann. Zudem wird die Fähigkeit gefördert, die eigene Filmarbeit zu Hause zu reflektieren, die Medienkompetenz in der Familie weiterzuentwickeln und die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Schule und Familie zu verbessern.
Wo wir zu finden sind:
Schul-Adresse: EB 2/3 Com Secundário de Santo António Rua António Aleixo 2835- 511 Santo António da Charneca Telefonnummer: +351 212150072 E-mail Addresse: info@escolasdestantonio.edu.pt